Preissturz: Photovoltaikmodule so günstig wie noch nie

Die Modulpreise sind in den vergangenen Monaten um bis zu 50 % gesunken. Im folgenden Artikel veranschaulichen wir Ihnen, welche Gründe hinter diesem massiven Preissturz bei PV-Modulen stecken und warum genau jetzt der perfekte Zeitpunkt ist, in eine Photovoltaikanlage zu investieren.

Die Ursachen des Preissturzes bei PV-Modulen

Die Entwicklungen der Solarbranche innerhalb der letzten Jahre lassen sich mit einer rasanten Achterbahnfahrt vergleichen.

Der Beginn des Ukraine-Kriegs im Jahr 2022 trieb die Strompreise massiv in die Höhe, was sich in der Solarindustrie nicht nur durch gestiegene Herstellungs- und Transportkosten bemerkbar machte. Die hohen Stromkosten gebündelt mit der Angst vor Versorgungslücken ließen die Nachfrage nach alternativen Energiequellen plötzlich sehr stark ansteigen und führten zu unverhältnismäßig hohen Anschaffungskosten bei Photovoltaikanlagen.

Diese Panik hat sich inzwischen wieder etwas gelegt. Durch die schnelle Reaktion des Marktes sind die Modulpreise heute sogar günstiger denn je. Doch das wird sicher kein Dauerzustand bleiben, denn es zeichnet sich bereits ab, dass die Preise langsam wieder steigen werden.

Preisentwicklung bei Solarmodulen seit 2017 (© eigene Darstellung)

Aktuell sind jedoch noch immer Preissenkungen von 30 – 50 % je nach Modulhersteller zu verzeichnen. Die Ursachen für den verbraucherfreundlichen Preissturz bei PV-Modulen sind vielfältig:

    • Globale Überproduktion: Die Branche hat auf die hohe Nachfrage nach Solarenergie in der Zeit nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs reagiert und ihre Produktionskapazitäten stark erweitert. Die Folge: Geringere Herstellungskosten aufgrund der Massenproduktion ließen die Modulpreise wieder sinken.
    • Hohe Lagerbestände: Der europäische Markt wurde infolge der erhöhten Produktionskapazitäten nahezu mit PV-Modulen überflutet. Da sich die aktuelle Photovoltaik-Nachfrage wieder auf ein organisches Wachstum eingependelt hat, werden die hohen Lagerbestände nur verlangsamt abgebaut. Die Ware staut sich zunehmend in den Zwischenlagern der Hersteller und Großhändler, weshalb der Abverkauf mit Modulpreisen auf Rekordtief angekurbelt wird.
    • Technologischer Fortschritt: Die Forschung und Entwicklung im Bereich der Solartechnologie hat nicht nur kostengünstigere Produktionsmethoden hervorgebracht, sondern auch einen Technologiewandel von der PERC- auf die TOPCon-Zelltechnologie herbeigeführt. Während die verbesserte Technik zwar die Leistung und Wirtschaftlichkeit von PV-Modulen steigert, führt sie jedoch gleichzeitig zu einem Preissturz bei aktuell verbauten Photovoltaiktechnologien.
    • Dumpingpreise: In der Phase der ungewöhnlich hohen Nachfrage haben sich in einer Art Goldgräberstimmung zahlreiche zweifelhafte Online-Photovoltaik-Firmen gegründet. PV-Anlagen wurden günstig, ohne jeglichen Qualitätsanspruch verkauft und meist ohne professionelles Know-how montiert. Gleichzeitig entstand durch solche Dumpingangebote eine unrealistische Preis-Leistungs-Erwartung, sodass inzwischen auch kompetente Solateure, ihre Module und Leistungen stark vergünstigt anbieten müssen, um in diesem preisumkämpften Wettbewerb mithalten zu können.

Warum sich ein Umstieg auf Solarenergie jetzt lohnt

Die Investition in Solarenergie lohnt sich immer und gerade jetzt besonders – nicht nur wirtschaftlich aufgrund des derzeitigen Preissturzes bei PV-Modulen, sondern vor allem auch in Bezug auf die Umwelt.

Während die Klimaerwärmung unentwegt voranschreitet, ist bereits jetzt abzusehen, dass auch die aktuellen Modultiefstpreise – ähnlich wie die globalen Temperaturen – sehr schnell wieder steigen werden. Erste Indizien dafür liefert vor allem die angespannte Situation auf den Handelswegen.

Angriffe im Roten Meer könnten zu Preisanstieg führen

Durch die Angriffe der Huthi-Rebellen auf Handelsschiffe im Roten Meer sehen sich viele Reedereien aktuell dazu gezwungen, auf eine alternative und um ein vielfaches längere Handelsroute auszuweichen. Neben längeren Lieferzeiten hat diese Umleitung um den afrikanischen Kontinent natürlich auch deutlich höhere Frachtkosten zur Folge. Die Umlage dieser gestiegenen Kosten führt dazu, dass die Modulpreise bereits wieder nach oben tendieren und die Verfügbarkeiten mittelfristig knapper werden.

Wenn Sie also über einen Umstieg auf Solarenergie nachdenken, ist jetzt der beste Zeitpunkt, um den ersten Schritt zu machen. Denn eines ist sicher: Selbst erzeugter Solarstrom wird auch in Zukunft günstiger sein als herkömmlicher Strom vom Netzanbieter.

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